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STORY
So nutzen Sie den Digitalisierungsschub für Ihr Unternehmen
Kadir Dindar, CEO (2019-2021), Siemens Digital Logistics
Die Zeit der Technikskepsis ist vorbei. „Die nächsten Jahre sind der Start in eine digitale Dekade der Superlative“, sagt Oliver J. Süme, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Internetwirtschaft, eco. Digitalisierung ist überlebenswichtig für jedes Unternehmen und Geschäftsmodell – diese Erkenntnis müsse in allen Branchen jetzt zur Richtschnur sämtlichen unternehmerischen Handelns werden, so Süme in einem Zeitungsinterview anlässlich der aktuellen Studie, die der Verband gemeinsam mit der Unternehmensberatung Arthur D. Little veröffentlicht hat.
Auch in der Logistik, Deutschlands drittgrößtem Wirtschaftszweig, hat es längst Klick gemacht. Der Digitalisierungsschub, den die Branche – verstärkt durch die Corona-Pandemie – erlebt, beschleunigt Transformationsprozesse. Doch Schub allein reicht nicht. Um die Kraft der Veränderung für das eigene Unternehmen nutzen zu können, muss klar sein, in welche Richtung es mit der Digitalisierung gehen soll, mit welchem Ziel und in welchem Tempo.
Was bringen digitale Lösungen, wenn sie Kundenbedürfnisse unbeantwortet lassen? Was nutzen Effizienzgewinne, die nicht an neue Kennzahlen gekoppelt sind? Welchen Effekt hat die Automatisierung von Prozessen, wenn Mitarbeiter Sorge haben, ihren Job zu verlieren?
Die digitale Transformation als tiefgreifenden, holistischen Veränderungsprozess begreifen
85 % aller Unternehmen haben in den letzten zehn Jahren mindestens eine, im Durchschnitt sogar vier Business Transformationen durchgemacht, hat das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte herausgefunden. Dabei erreichte lediglich knapp ein Drittel der Unternehmen das ausgegebene Ziel ihrer Transformation. Woran liegt das?
Wir müssen uns klar darüber sein, dass jegliche Business Transformation ein tiefgreifender, holistischer Veränderungsprozess ist, der strategische, technologische, organisatorische und nicht zuletzt auch kulturelle Aspekte der Unternehmensführung umfasst. Mit welchem Tempo die digitale Transformation in Unternehmen vorankommt, ist von vielen Faktoren abhängig. Was zählt, ist grundsätzlich die Bereitschaft, Strukturen, Prozesse und Systeme auf den Kopf zu stellen.
Leicht gesagt, aber auch leichtgetan? IT-Experten sind sich darüber einig, dass zwei Bereiche eine Schlüsselstellung für die digitale Transformation einnehmen: die Unternehmenskultur und die Software als technologische Basis für Digitalisierungsprojekte. Während die Kultur die Grundlage für die Transformation bilden muss, stellt Software die Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sie umgesetzt wird.
Kritische Erfolgsfaktoren für den Weg in die digitale Zukunft
Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe kritischer Erfolgsfaktoren, die für die digitale Transformation in der Logistik von Bedeutung sind. Aus meiner Sicht lässt sich der Digitalisierungsschub am besten nutzen, wenn Unternehmen folgende Aspekte auf dem Weg in die „digitale Dekade der Superlative“ berücksichtigen:
1. Verständnis für die Potenziale der Digitalisierung schaffen
Erst wenn jeder Mitarbeiter im Unternehmen versteht, was Digitalisierung bedeutet und welche Vorteile damit in seinem Arbeitsbereich verbunden sind, wird aus dem „Wollen“ auf ganzer Linie auch ein „Machen und Tun“.
2. Verankerung der Digitalisierungsziele in der Unternehmensstrategie
Die Digitalisierung ist kein Nebenschauplatz, sondern zentraler Bestandteil der Unternehmensentwicklung. Sie sichert Zukunftsfähigkeit und besitzt damit eine wichtige strategische Komponente für das Unternehmen.
3. Kundennutzen und Anwendungsfälle in den Mittelpunkt stellen
Je konkreter der Anwendungsfall, desto klarer wird der Nutzen digitaler Anwendungen und Prozesse im Arbeitsalltag sichtbar. Dies führt zu höherer Mitarbeiterakzeptanz und gesteigerter Produktivität.
4. Tempo machen im Umsetzungsprozess
Schnelle Anwendungserfolge schaffen Erfolgserlebnisse und erhöhen die Akzeptanz für neue Anwendungen und Prozesse. Überschaubare Teilschritte sorgen dafür, dass das Momentum der digitalen Transformation erhalten bleibt.
5. Ausreichende IT-Ressourcen sicherstellen
Digitalisierung braucht Sachverstand. Nicht nur in der Anfangsphase wird in erhöhtem Maße IT-Kompetenz benötigt, um den Umsetzungserfolg sicherzustellen. Zusätzliche Ressourcen sollten intern aufgebaut oder über externe Partner sichergestellt werden.
6. Auf intuitive, anwenderfreundliche Lösungen setzen
Moderne IT-Lösungen müssen sich so einfach nutzen lassen wie eine App auf dem Smartphone – intuitiv und somit anwenderfreundlich. Denn dann macht es bei Kunden wie Mitarbeitern von Anfang an Klick.
Was mir noch wichtig ist: Die Einführung einer digitalen Infrastruktur kann und darf nicht an der Investitionskraft oder dem IT-Budget eines Unternehmens scheitern! Auch kleine und mittelständische Unternehmen, von denen die Branche in weiten Teilen repräsentiert wird, sollten an dem technologischen Fortschritt in gleicher Weise partizipieren können. Das ist mit modernen, cloudbasierten Plattformlösungen und IT-Tools heute allerdings auch problemlos möglich.